Die Institutsleitung im Gespräch
Anlässlich unseres Jubiläums haben wir mit unserer Institutsleitung über die Aufgabe von Wissenschaft und Wissenschaftsunternehmen, konsequente Zukunftsorientierung und Entwicklung und den Beruf der Bildungsgastgeberin gesprochen .
IKF: Lieber David, was hat euch damals dazu bewogen das Institut für Kommunikationsforschung IKF zu gründen?
David Krieger: Ende der 1980er Jahre war der Einfluss der Religion auf die sogenannte säkulare Gesellschaft, insbesondere in Form des islamischen und christlichen Fundamentalismus, zu einem drängenden Thema geworden. Gleichzeitig beschäftigten Themen wie Globalisierung, Migration und die Stellung ethnischer und religiöser Minderheiten in der Schweiz zunehmend Politik und Öffentlichkeit.
Christian Jäggi war Ethnologe und beschäftigte sich mit ethnischen Minderheiten und dem Islam, während ich als Religionswissenschaftler die Möglichkeiten des interreligiösen Dialogs erforschte. Wir waren überzeugt, dass diese Disziplinen einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Probleme unserer Zeit leisten könnten, mussten aber feststellen, dass die Universitäten nur wenig Forschung zu diesen Themen unterstützten. In der Schweiz gab es damals fast keine privaten Forschungsinstitute im Bereich der Ethnologie und der Religionswissenschaften.
In der Überzeugung, dass die Wissenschaft einen konstruktiven Beitrag zur Lösung aktueller gesellschaftlicher Probleme leisten kann, beschlossen wir, das IKF - damals Institut für Kommunikationsforschung genannt - zu gründen. Wir waren angenehm überrascht, wie offen und bereit die Schweizer Forschungsförderung damals war, jungen und unbekannten Wissenschaftlern zu vertrauen und die innovativen Projekte zu unterstützen, die wir entwickelten, wie unsere Forschungen zu Fundamentalismus, Migration und interreligiöser Umweltethik.
Bald merkten wir, dass die Veröffentlichung von Büchern allein nicht ausreichte, um unsere ehrgeizigen Ziele, die Wissenschaft für die Lösung gesellschaftlicher Probleme fruchtbar zu machen, zu erreichen. Also begannen wir, Weiterbildungskurse zu unseren Themen anzubieten. So wurde das IKF zu dem, was es heute ist: eine innovative und erfolgreiche Forschungs- und Bildungseinrichtung.
IKF: Liebe Andréa, du kennst die Hochschulwelt in- und auswendig, warst viele Jahre in leitender Position an Universitäten und Hochschulen tätig. Was gefällt dir am IKF?
Andréa Belliger: Ich bin begeistert von der Einzigartigkeit, am IKF wissenschaftliche Arbeit mit ganz konkreter Umsetzung in unterschiedlichste Weiterbildungs- und Beratungsformate zu kombinieren, sofort auf Bedürfnisse im Markt, bei Unternehmen und Organisationen zu reagieren und der Möglichkeit, mit unglaublich spannenden Kursteilnehmenden zusammenzuarbeiten. All das bewirken wir in einem kleinen, schlagkräftigen Team «in residence» und einem grossen, internationalen und Netzwerk an renommierten Kolleginnen und Kollegen.
Ich liebe meine Rolle als Bildungsgastgeberin, deren Aufgabe es ist, einen möglichst guten Rahmen zu schaffen, damit nachhaltige Lernerlebnisse möglich werden.
IKF: Lieber Dietmar, nach deinen früheren, erfolgreichen Tätigkeiten an deutschen und österreichischen Hochschulen, was zeichnet das IKF für dich im Vergleich dazu besonders aus?
Dietmar Treichel: Das IKF war für mich von Anfang an eine seltene Pflanze, deren Aufzucht sich sehr lohnen würde: Ein gesellschaftlich sensibles Wissenschaftsunternehmen, also ein wissenschaftliches Institut, das unternehmerisch denkt und verantwortungsbewusst handelt.
Der Erfolg des IKF basiert aus meiner Sicht auf drei zentralen Faktoren: kontinuierliche Zukunftsorientierung unserer Inhalte und Methoden, eine Passion für die Anwendungserfolge unserer Teilnehmenden (= Kunden) und die sehr familiäre Integration der besten, kompetent-menschlichen Experten und Expertinnen. Damit konnten wir schon immer das tun, was man heute Agilität nennt.
IKF: Liebe Irma, jede Institution hat eine eigene Persönlichkeit. Wie würdest du das IKF beschreiben und was macht es für dich so attraktiv?
Irma Endres: Das IKF ist ein Ort, an dem sich Welten vereinen, Studierende aus unterschiedlichsten Berufen und Altersgruppen zusammen lernen, austauschen und sich vernetzen.
Was mich fasziniert und immer wieder von Neuem inspiriert, ist diese Mischung von grosser Diversität unter den Studierenden, unter Dozierenden, die zusammengehalten wird von gemeinsamen Visionen und Ideen. Kultur und Kommunikation werden nicht nur gelehrt, sondern gelebt.
Es kommen Menschen zu uns, die sich einsetzen, umsetzen und bewegen wollen. Und alle sind darin erfolgreich. Sie kommen zurück und erzählen uns davon, manchmal noch nach Jahren.
Das IKF ist ein Ort der kontinuierlichen Entwicklung, des Lernens, für Studierende, für Dozierende und für uns von der Leitung.
Wir sind für Sie jederzeit unter info@ikf.ch per E-Mail oder telefonisch unter +41 41 211 04 73 erreichbar. Oder buchen Sie einen Beratungstermin! Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
Ihr IKF-Team